Ich blute, flüstert der Wald.
Ich höre ihn, bevor ich es sehe.
Der Schmerz - trifft mich mit ungeheuerlicher Wucht.
Taumelnd und aus dem Gleichgewicht geraten, sehe ich. Er blutet.
Aus vielen tausend Wunden.
Geschlagen, gefällt - Baum für Baum.
Mit Äxten und kreischenden Sägen.
Rohe, unbarmherzige Gewalt klebt in der Luft, - überall.
Ein Schlachtfeld, zertrümmert - ein Massaker. Entsetzen macht sich breit in mir.
Welch unfassbarer Verlust. Niemals wieder ungeschehen zu machen.
Für immer verloren.
Für uns alle. Lebensraum für Unzählige.
Ein Ort, der Stürme und Kriege überdauerte, in dem geboren, geliebt und gestorben wurde.
Ein Ort, der lebte, der schön war und gut.
Die Aufgabe - höre ich ihn sagen, und ich spüre die tiefe Verzweiflung.
Der Wald, Teil des einzigartigen Kreislauf allen Lebens - Hüter, Wächter, Lebensspender.
Heilender Schoß des Spirituellen. Ruhige Heimat - für die Suchenden und Balsam für verwundete Seelen.
Mensch -
du weißt es nicht,
du glaubst nicht - nein, Du ahnst nicht im Geringsten.
Jede Verletzung, dem Wald zugefügt oder einem Baum,
nimmt uns ein klein wenig mehr den Atem.
Wir brauchen die Hoffnung. Und wir brauchen ihn, den Wald.
Heute ist ein guter Tag einen Baum zu pflanzen
und ihn zu beschützen -
für unser aller Morgen.
Mone Dopp
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