Wir leben unser Leben. Jeder hat eins.
Wir stehen morgens auf und tun all die Dinge, die wir an jedem Morgen tun, das geht ganz automatisch, ganz ohne Nachdenken. Und so beeilen wir uns, wir beklagen uns und schimpfen – stundenlange Strecken des Tages empfinden wir als mühsame Last. Wir ärgern uns über unseren zänkischen Nachbarn, über die Vergesslichkeit, Bequemlichkeit und Unfreundlichkeit der Menschen um uns herum. Wir hören schlimme Nachrichten, sehen traurige Bilder in den Medien und direkt vor uns - zum Greifen nah.
Worte, Tränen und Blicke erreichen den Tag über unsere Sinne.
Wir hören, sehen und spüren – und nehmen sie wahr.
Wir funktionieren gut.
Und wir beeilen uns verzweifelt, es wird Zeit. Der Tag ist bald rum.
Manchmal zucken Gedankenblitze durch unseren Kopf. Ich müsste mal etwas für meine Gesundheit tun und für Kinder – und für Tiere und für unsere Welt.
Ich müsste, sollte – ich könnte.
Meinen Tagesplan ändern. Morgens aufstehen und in Gedanken einen Entschluss fassen
– und heute etwas anders machen.
Etwas Gutes denken, sprechen und tun. Das tut wohl. Wir können das Antlitz unserer Welt verändern.
Durch Mich kann der heutige Tag heller und fröhlicher sein.
Mein Wort kann heute Trost spenden und Freude. Meine Tat macht satt und gibt neue Hoffnung.
Wir alle leben unser Leben. Jeder hat eins.
Mone Dopp
Ich blute, flüstert der Wald.
Ich höre ihn, bevor ich es sehe.
Der Schmerz - trifft mich mit ungeheuerlicher Wucht.
Taumelnd und aus dem Gleichgewicht geraten, sehe ich. Er blutet.
Aus vielen tausend Wunden.
Geschlagen, gefällt - Baum für Baum.
Mit Äxten und kreischenden Sägen.
Rohe, unbarmherzige Gewalt klebt in der Luft, - überall.
Ein Schlachtfeld, zertrümmert - ein Massaker. Entsetzen macht sich breit in mir.
Welch unfassbarer Verlust. Niemals wieder ungeschehen zu machen.
Für immer verloren.
Für uns alle. Lebensraum für Unzählige.
Ein Ort, der Stürme und Kriege überdauerte, in dem geboren, geliebt und gestorben wurde.
Ein Ort, der lebte, der schön war und gut.
Die Aufgabe - höre ich ihn sagen, und ich spüre die tiefe Verzweiflung.
Der Wald, Teil des einzigartigen Kreislauf allen Lebens - Hüter, Wächter, Lebensspender.
Heilender Schoß des Spirituellen. Ruhige Heimat - für die Suchenden und Balsam für verwundete Seelen.
Mensch -
du weißt es nicht,
du glaubst nicht - nein, Du ahnst nicht im Geringsten.
Jede Verletzung, dem Wald zugefügt oder einem Baum,
nimmt uns ein klein wenig mehr den Atem.
Wir brauchen die Hoffnung. Und wir brauchen ihn, den Wald.
Heute ist ein guter Tag einen Baum zu pflanzen
und ihn zu beschützen -
für unser aller Morgen.
Mone Dopp
Wir sollten unseren Kindern die Wahrheit sagen.
Keine bunten Geschichten mehr vom Bauernhof.
Von Tieren, die glücklich leben.
Wir sollten unseren Kindern erklären,
dass der Stall,
dick eingestreut mit Stroh -
und die Wiese mit Kräutern und Apfelbäumen,
und der blaue Himmel über allem - gelogen ist.
Bilderbuchidylle - falsch, scheinheilig - alles Lügen.
Ein kleines Ferkel, niedlich anzusehen, unschuldig, gerade erst geboren -
es wird niemals die Sonne sehen.
Wir Menschen werden es grausam leiden lassen.
Grob, respektlos, desinteressiert, gierig und lieblos.
Das hübsche braune Kalb - riesige Kulleraugen,
es sehnt sich nach der Mutter, nach Schutz und Trost und Muttermilch. Wir Menschen werden ihm alles nehmen.
Alles - auch das Leben. Für Kalbsleberwurst.
Enten, Puten, Gänse - gemästet, gestopft, gerupft und geschlachtet.
Küken männlich? - geschreddert.
Fühlende Lebewesen in Tierfabriken - gemästet bis zur Schlachtreife.
Auf Lastwagen getrieben, stinkende Luft , Angst und Enge -
Schmerzen und quälender Durst begleiten die Fahrt in den sicheren Tod.
Wir sollten unseren Kindern die Wahrheit sagen.
Ja -
auf deinem Teller liegt Fleisch von einem Schwein, dass kein schönes Leben hatte.
Dein Frühstücksei, mein Kind hat nicht viel gekostet, es wurde gelegt von einem Huhn, das in Bodenhaltung lebt.
Viele Hühner, sehr viele Hühner auf engstem Raum in riesigen Hallen, -
nein - nach draußen können sie nicht. Warum auch?
Wir sollten unseren Kindern die Wahrheit sagen - immer.
Jedes Kind, dass in unsere Welt hineingeboren wird -
ist eine Chance für uns, für uns alle - für alle Geschöpfe auf diesem Planeten.
Kinder sind sensibel und fein, voller Liebe mit empfindsamen Antennen ausgestattet.
Sie sind im ehrenden Kontakt mit Tieren und der Natur -
solange bis wir ihnen erklären, dass es nicht richtig ist, was sie tun. Bis wir ihnen sagen, dass es nicht gibt, was sie sehen. Und dass lächerlich und dumm ist, was sie fühlen. "Mama - hat es
dem Schwein wehgetan zu sterben?" -
"Was redest Du für einen Unfug, iss jetzt Deinen Teller leer."
Wir sollten unseren Kindern die Wahrheit sagen.
Vielleicht -
nein sicher, würde das entsetzliche Leiden der Tiere in Massentierhaltung ein Ende haben.
Liebevolle Kinder können zu liebevollen Erwachsenen werden und sie können ein Segen sein -
für Kühe, Schweine und alle Tiere - für Alte, Kranke und alle Menschen.
Wir sollten Kindern und Tieren mit Liebe und Respekt begegnen. Es wäre ein Anfang.
Mone Dopp
"Ich bin Leben, das Leben will, inmitten von Leben, das Leben will."
(Albert Schweitzer, deutscher Arzt, Theologe und Philosoph, 1875 - 1965 )
Wir sind umgeben von Ruhe und Frieden. Abendstille.
Nichts unterbricht, nichts stört.
Das Leben fließt gleichmäßig.
Der Tag neigt sich dem Ende und der Nacht zu.
Auf der Wiese am Rande des Waldes spielen zwei Wildkaninchen - kleine Halbstarke - übermütig,
die kleinen Köpfchen voller Flausen. Wie Kinder so sind.
Lautes Zetern der Blaumeisen, die unaufhörlich alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen,
um nur ganz sicher vom Nest mit dem Nachwuchs abzulenken.
Die Abendsonne sinkt und verschenkt einen rosaroten Himmel. Idylle.
Ein warmer, guter Frühsommerabend.
Und dann kommt er den Feldweg herunter - mit hartem Schritt.
Spürbare Gewalt, Sinne explodieren, beinahe schon schmerzhafte Konzentration setzt sich in Wellen fort.
Ein warmer, guter Frühsommerabend. Scheinbar.
Das Gewehr geschultert, den Blick geradeaus gerichtet,
kein Lächeln in den Zügen. Mit ihm kommt die Angst.
Die Luft wird kühler, ein leichtes Frösteln - und Schatten.
Wer kann fortlaufen, wer kann sich ducken und verstecken?
Mit i h m kommt die Angst.
Herzschlag rast. Atem angehalten.
Mit i h m kommt die Angst - die Angst vor dem Tod. Todesangst.
Sie macht ganz klein, schüchtert ein. Sie lähmt - in der Bewegung erstarrt.
Das Leben ist so schön.
Heute wird es von einem einzelnen Schuss zerrissen. Ein Leben zerfetzt.
Wer ist getroffen? - wer fällt?
Wem ist das einzige, kostbare Leben genommen - und warum?
Er sagt - es ist sein gutes Recht. Er sagt - es musste nicht lange leiden - es war eine Gefahr auf der Straße. Er sagt - es sind viel zu viele - und es ist Hege und Pflege.
Ich weine - Du sollst nicht töten.
Ein hübscher kleiner Rehbock, ein Jahr alt, noch lange nicht stattlich - ist jetzt tot.
Mone Dopp
Du bist mein Kind. Kuh und Kalb.
Bei all dem Leid, das wir Menschen alltäglich
anderen Lebewesen zufügen,
empfinde ich den größten Schmerz,
wenn Mütter und ihre kleinen Kinder gewaltsam
voneinander getrennt werden.
Unvorstellbar- welche Qual es für eine Mutter bedeutet,
das Kind, dass sie unter ihrem Herzen getragen,
unter Schmerzen geboren hat - zu verlieren.
Direkt nach der Geburt weggenommen - verzweifeltes Schreien,
bis die Stimme versagt. Ohnmächtige Trauer.
Tränen, nicht sichtbar.
Seelenqualen, nicht sichtbar.
Aber dennoch vorhanden -
tief verwurzelt der Schmerz im Herzen einer jeden Mutter, -
die ihr Kind verliert.
Die Natur hat den Müttern allerhand mitgegeben -
Rüstzeug, um den Nachwuchs großzuziehen und um den Fortbestand allen Lebens zu sichern.
Mütter entwickeln ungeheure Kräfte, wenn dem Kind eine Gefahr droht.
Nicht achtend auf das eigene Leben stellt sie sich schützend vor ihr Kind.
Gibt es eine tiefere, größere Liebe, als die Liebe einer Mutter?
Und fühlt sich die Liebe einer Kuh zu ihrem Kalb,
einer Stute zu ihrem Fohlen,
einer Sau zu ihren Ferkeln - anders an, als die wunderbare Liebe einer Frau zu ihrem Baby? -
Wer kann Mutterliebe bemessen?
Wer kann sie abwiegen, wer hat das Recht Mutterliebe zu bewerten?
Was empfinden Kinder, wenn sie schutzlos und ganz allein,
ohne die Wärme der Mutter die Tage und Nächte überstehen müssen.
Und unzähligen Tierkindern wird ja nicht nur die Mutter,
sondern auch gleich das Leben genommen.
Wir sind eine Gesellschaft, in der es nicht als verwerflich gilt,
das Fleisch von Babytieren zu essen.
Zu unseren Essgewohnheiten gehören Kalbsleberwurst, Lammkoteletts und Steak vom Jungbullen.
Wir wollen da aber nicht drüber nachdenken.
Das verdirbt den Appetit.
Kälber werden in Einzelboxen gestellt, mit einem Milchersatz aus dem Eimer getränkt,
während wir die Milch der Mutterkuh trinken.
Kühe werden jedes Jahr zwangsbesamt, immer wieder trächtig und immer wieder ihrer Kälber beraubt,
damit wir ihre Milch vermarkten können.
Und so gibt es sie - die ausgemergelten, traurigen Kühe und für die Dauer einer kurzen Lebenszeit -
auch die kleinen mutterlosen Kälbchen.
In manchen Momenten fühle ich Abscheu vor uns Menschen, -
vor dem was wir tun und vor dem was wir unterlassen.
Aber ich verliere nie den Mut -
und die Hoffnung, dass wir erkennen, wir sind nicht auf dem richtigen, nicht auf dem guten Weg.
Jeder von uns kann jederzeit anhalten, sich umschauen - und einen neuen Weg wählen.
Mein Weg - fühlt sich gut an.
Mone Dopp
for Tony the bat
Über Fledermäuse habe ich bisher nie nachgedacht. Es gibt sie, natürlich, und das schon seit 50 Millionen Jahren - Fledermäuse haben aber mit den Tieren, mit denen ich mich in der Regel beschäftige, nicht viel gemeinsam. Vermeintlich.
Sie sind aktiv in der Nacht und man hat kaum bis gar keine Möglichkeit sie zu beobachten, sie zu berühren oder selbstständig etwas über Fledermäuse herauszufinden. Meine Begegnungen mit den kleinen Fliegern finden manchmal in der Dämmerung statt, eigentlich in dem Moment, wenn aus dem Abendlicht - Dunkelheit wird.
Sie bewegen sich mit Schallgeschwindigkeit an meinem Gesicht vorbei - und nie kann ich dem Reflex widerstehen meinen Kopf einzuziehen. Neben den Flughunden, sind Fledermäuse die einzigen Wirbeltiere,
die über die Fähigkeit zu fliegen , verfügen.
Wunderbar und Einzigartig.
Und sie sind Säugetiere. Fledermausweibchen gebären und versorgen ihre Jungen in sogenannten Wochenstuben. Dies tun sie gemeinsam mit bis zu 50 weiteren Muttertieren.
Die Fledermausjungtiere finden sich, während des nächtlichen Jagdzuges ihrer Mütter, zu großen Trauben zusammen. Eng aneinander gedrückt, erwarten sie so Mamas Rückkehr.
Und wie Mütter so sind - findet jede unbeirrt - ihr Kind und setzt es zum Trinken an die Zitze.
Erstaunlich und Beeindruckend.
Die meisten Fledermausarten ernähren sich von Insekten - ihre Sommer - und Winterquartiere
beziehen sie in Höhlen und Nischen, in Baumhöhlen, auch Dachböden sind beliebte Schlafstätten.
Und genau hier wird es schwierig für die Tiere,
die Millionen von Jahren auf der ganzen Erde verbreitet gelebt haben.
In unserer hochtechnisierten Welt gibt es kaum mehr Lebensräume für die Fledermaus.
Von der Landwirtschaft eingesetzte Gifte und Düngemittel reduzieren die Nahrungsquellen und vergiften die Fledermaus selbst - bei der Aufnahme kontaminierter Mücken und Larven.
Und wo gibt es heute noch einen Dachboden der Fledermäusen Schutz bietet?
Auch unsere Wälder sind meist tadellos aufgeräumt, es gibt kaum noch alten Baumbestand und Totholz.
Und aus bisher nicht geklärter Ursache fordern Windkraftanlagen das Leben zahlreicher Fledermäuse.
Sie gelten als Schlagopfer.
Für wieviele Tiere der Flug gegen die Rotorblätter tödlich endet, ist nicht bekannt.
Ich habe darüber bisher zu wenig nachgedacht.
Fledermäuse benötigen unseren Schutz.
Sie benötigen unsere Aufmerksamkeit und unseren Respekt.
Ulltraschalllaute, Echoortung, UV Licht sehen, Magnetsinn - die Fledermaus ist ein naturwissenschaftliches Wunder. Einige der größten Erfindungen und Entdeckungen, die wir Menschen bis heute nutzen,
entstanden, vielleicht unter anderem, durch das Verstehen von Fledermausfähigkeiten.
Dafür dürfen wir dankbar sein.
Sie sind ein Wunder der Natur, diese mystischen, kleinen Wesen.
Und wenn das nächste Mal ein kleiner Fledermausflieger mit Überschallgeschwindigkeit an meiner Nase vorbeirauscht, werde ich nicht zucken - sondern vertrauen
und mich verneigen vor den Fähigkeiten dieser besonderen Tiere.
Mone Dopp
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Weissagung der Cree Indianer
Gift in unserem Essen - Glyphosat
Glyphosat ist ein sogenanntes Totalherbizid, das nahezu alle Pflanzenarten vernichtet.
Seit Mitte der 70er Jahre ist es als Unkrautvernichtungsmittel Roundup der US Firma Monsanto auf dem Markt. Es wird heute weltweit in der Landwirtschaft, in der kommunalen Landschaftspflege und auch in Privatgärten eingesetzt. Lange galt Glyphosat für Menschen und Tiere als unbedenklich.
Wer aber hat sich, als "Ottonormalverbraucher" überhaupt schon einmal mit Glyphosat beschäftigt?
Geschweige denn, einen Zusammenhang hergestellt, zwischen dem Gift Glyphosat
und dem morgendlichen Frühstücksbrötchen.
Das Gift schädigt ein bestimmtes Enzym der Pflanzen, welches für das Wachstum benötigt wird.
Ist es zerstört, sterben die Pflanzen ab. Dieses Enzym fehlt Menschen und Tieren und man wähnte sich daher in gesundheitlicher Sicherheit. Glyphosatrückstände finden sich, mittlerweile nachweislich, in Lebensmitteln,
in denen Getreide, Soja oder Hülsenfrüchte verarbeitet werden. Die eingesetzten Spritzmittel,
und somit auch unsere Lebensmittel, können außerdem noch weitere Zusatzstoffe enthalten,
sogenannte Tallowamine,
die die Wirksamkeit, aber auch die Giftigkeit erhöhen.
Die Höchstmengen der Rückstände, die in unseren Nahrungsmitteln enthalten sind,
werden von den zuständigen Bewertungsstellen festgesetzt, angehoben und angepasst.
Wenn ich, als Normalverbraucher aber selbst bewerten und entscheiden möchte,
ob ich für die Ernährung meiner Familie Glyphosatrückstände in den Lebensmitteln in Kauf nehme,
wird es schwierig. Wenn man sich getraut, in der Bäckerei nachzufragen,
ob es Backwaren zu kaufen gibt, die mit Mehlen aus ökologischer Landwirtschaft hergestellt werden,
trifft man in der Regel auf Unverständnis, Unkenntnis und ja, auch auf Spott.
Allergien und eine Laktoseintoleranz werden als Grund noch akzeptiert,
aber jemandem, der einfach nur keine giftigen Substanzen in seinem Brot möchte,
begegnet man mit unverhohlenem Ärger.
Mir aber bereiten die Erkenntnisse um Glyphosat große Sorgen.
Die Tatsache, dass ich dem Gift in meiner Umwelt ausgesetzt bin, schränkt meine Möglichkeiten auf eine selbstbestimmte und natürliche Lebensweise ein.
Der Kontakt mit Pflanzenvernichtungsgiften, wenn sie etwa im Freien auf Feldern aufgebracht werden,
macht dem Organismus zu schaffen. Er reizt die Atemwege, die Augen beginnen zu tränen,
die Schleimhäute brennen und man vernimmt einen unangenehmen, chemischen Geruch und Geschmack.
Je nach Sensibilität, sprich Empfindlichkeit, halten Atembeschwerden und Kopfschmerzen noch eine ganze Weile an.
Wer glaubt denn ernsthaft, dass Glyphosat keinen schädigenden Einfluss auf Tiere
und sämtliche lebende Organismen in unser Natur hat?
Wer lässt seinen Hund noch beruhigt aus der Pfütze am Feldrand trinken ?
Und wer freut sich - unbesorgt - über die Kinder, die am Entwässerungsgraben spielen ?
Wir müssen begreifen,
dass das Verkümmern von Gräsern und Unkräutern,
das Sterben und Wegbleiben von Bienen und Käfern, Fischen und Vögeln - nicht einfach nur traurig ist.
Sie sind Teil der Natur, wie wir Menschen.
Wir alle sind Teile der Natur, - die aus dem Gleichgewicht geraten ist.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist,
werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Wir müssen begreifen, dass man Geld nicht essen kann.
Mone Dopp
Vom Leiden vieler Kleintiere im Kinderzimmer
Kinder brauchen Tiere.
Kinder, die mit Tieren aufwachsen, lernen etwas über Verantwortung und Fürsorge und Liebe.
Sie haben in Hund, Katze, Meerschweinchen oder Kaninchen einen Freund,
der ihnen zuhört, der bedingungslos liebt.
Tiere sind fröhliche Spielkameraden, denen Mobbing und Diskriminierung fremd sind.
Tiere haben immer Zeit, sie trösten und helfen über den größten Kummer hinweg.
Sie teilen die kindliche, übersprudelnde Lebensfreude und wenn man genau hinsieht,
erkennt man die tiefe Seelenverbundenheit zwischen einem Kind und seinem Tier.
Kinder wollen mit Tieren zusammen sein, sie wünschen sich von Herzen ein eigenes Tier.
"Ein Tier, dass nur mir gehört. Dass ich streicheln kann und mit dem ich spielen kann"
Schön wenn Eltern oder Großeltern das kindliche Bedürfnis erkennen und das Zusammensein von Kindern und Tieren ermöglichen!
Unbeschwerte Kontakte zwischen Kindern und Tieren! Vorsichtiges Annähern, das erste Mal weiches, kuscheliges Fell unter den Händen fühlen. Spüren was das Tier mag, wie es sich entspannt. Das sind kleine Glücksmomente, die sich für immer einprägen und die zu einer positiven Lebenseinstellung beitragen.
Was brauchen Tiere?
Meerschweinchen beispielsweise.
Meerlis sind angewiesen auf Menschen, die verantwortungsvoll, fürsorglich und liebevoll mit ihnen umgehen.Meerschweinchen sind dem Menschen ausgeliefert, sie können sich, außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes nicht selbst schützen und versorgen. Meerschweinchen benötigen artgerechtes Futter, Saftfutter, kleine Portionen Obst und Gemüse, wobei unbedingt darauf geachtet werden muss, kein welkes,verdorbenes oder angefaultes Futter anzubieten.
Das kann beim Meerschweinchen mit seinem empfindlichen Magen Darmtrakt Koliken auslösen, die sehr schmerzhaft sind und tödlich enden können. Meerschweinchen haben einen so genannten Stopfdarm, das heißt der Nahrungsbrei bewegt sich innerhalb des Darms nur vorwärts, wenn neue Nahrung aufgenommen wird. Aus diesem Grund benötigen Meerschweinchen immer frisches, möglichst staubarmes Heu. Sauberes Trinkwasser natürlich - Durst ist quälend,
auch für ein Meerschweinchen! Kraftfutter benötigt ein gesundes Meerschweinchen nicht. Die darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe tragen zu einer Überversorgung bei, die überflüssigen Kohlenhydrate führen zu einer Verfettung, meist der inneren Organe.
Meerschweinchen sind Sippentiere, sie brauchen den Kontakt zu Artgenossen. Hält man sie einzeln oder auch gemeinsam mit einem Kaninchen, grenzt das an Tierquälerei.
Als Fluchttiere benötigen Meerschweinchen viele Versteckmöglichkeiten, damit sie sich "in Sicherheit" bringen können und sich geschützt fühlen. Bietet man diese nicht, befinden sich die Tiere im Dauerstress, der die Lebensqualität und Lebenserwartung deutlich herabsetzt.
Als Nagetiere freuen sich Meerlis über Möglichkeiten ihre Zähne zu wetzen, diese sollten selbstverständlich aus Holz und nicht aus Plastik sein.
Ich könnte noch ganze Seiten schreiben über das Verhalten der Meerschweinchen,
über die Dinge,die sie brauchen und mögen.
Und während ich schreibe, überlege ich, welches Kind in der Lage ist,
die Verantwortung, die Fürsorge und die Liebe,
i m m e r, und das heißt absolut zuverlässig und beständig zu tragen?
Können Eltern erwarten, dass das Kind die Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt?
Dass es seine Tiere noch vor dem eigenen Frühstück mit Heu, einem Apfel und frischem Wasser versorgt? Können wir erwarten, dass der kleine Tierhalter, seine Meerlifreunde vor Lärm und beispielsweise der Dauerbeschallung von Fernseher, Computer oder CDPlayer schützt? Dass er auf das Fußballtraining verzichtet, weil das Gehege gereinigt werden muss? Können wir erwarten, dass ein Kind weiß, dass sein geliebter Freund sterben kann, wenn er Legosteine anknabbert oder Perlen verschluckt?
Kinder brauchen Tiere.
Aber Kinder brauchen ebenso Eltern und Erzieher, Lehrer, die ihnen Werte vermitteln und Wissen.
Mitgefühl und das sich Hineinversetzen in die Situation eines anderen, Mensch oder Tier,
dass müssen wir, die wir erwachsen sind unseren Kindern erzählen, erklären und v o r l e b e n .
Jeden Tag. Immer wieder.
Was fühlt ein Meerschweinchen, dass aus dem Stall heraus und hochgenommen wird?
Wie fühlen sich Hunger und Durst an? Was empfindet ein Meerschweinchen bei Kälte oder direkter Sonneneinstrahlung? Was mir weh tut, bereitet auch meinem kleinen Freund Schmerzen!
"Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit", sagt Albert Schweitzer
- wer gut ist zu Tieren, der ist auch gut zu Menschen.
Wir müssen unsere Kinder unterstützen, sie lehren und fördern und wir müssen über sie wachen, damit sie verantwortungsvoll, fürsorglich und voller Liebe werden.
Für unsere Tiere.
Für unsere Erde und für uns selbst.
Mone Dopp
Wieviel Liebe ist in uns?
Der Weg zu meiner Arbeitsstelle führt über die A3 - zwei Stunden Autofahrt täglich.Bei den aktuellen, sommerlichen Temperaturen nehme ich eine Flasche Mineralwasser und etwas Obst mit und schalte die Klimaanlage ein. Schon an der Ampelkreuzung vor der Auffahrt auf die Autobahn,stockt mir der Atem. Drei LKW fahren hintereinander und vor mir her, auf die A3. Beladen sind die Lastwagen mit Schweinen. Ich kann sie riechen.Und ich kann rosa Haut erkennen und kleine Schweinerüssel, die gegen das Metallgitter des Transporters gedrückt werden.Ich weiß, dass sie leben - und ich weiß, dass sie leiden. Diese freundlichen Lebewesen auf ihrem Weg ins Schlachthaus.Sie leiden unter der Hitze und Enge, leiden an quälendem Durst und unter der Todesangst, die von einem geschockten Tier auf das andere übergeht.
"Mein Weg in den Tod ist die Hölle!", hämmert es in meinem Kopf. Das steht so auf einem Plakat des Deutschen Tierschutzbundes, Protest gegen die entsetzlichen Transportbedingungen von Schlachttieren. "Mein Weg in den Tod ist die Hölle" - wir lesen die Textzeile auf einem Plakat und denken, wie schrecklich das ist. Ich überhole die Lastwagen und Tränen laufen über mein Gesicht.
Weil ich so bin. Naiv oder kindisch, zu weich. Ich weiß es nicht, ich bin, wie viele - emphatisch, mitfühlend, herzlich. Kaum zu ertragen, was die Tiere dort jetzt gerade aushalten müssen, während ich an ihnen vorbei fahre."Mein Weg in den Tod ist die Hölle" - nicht drüber nachdenken, denk an was Schönes - aber es ist so, Schweine werden geboren und sie dürfen nicht satt und zufrieden an die Mutter gekuschelt einschlafen. Sie dürfen nicht rennen und spielen, herumtoben, wie Kinder das tun.
Sie werden gemästet, haben keine Freude im Leben, eigentlich sind sie schon Schnitzel.
Obwohl sie noch leben und atmen und ihr Herz schlägt. All das denke ich wieder einmal, während ich mich entferne, von den Schweinen, gefangen auf einem LKW auf ihrem Weg in den Tod.
Ich tue, was ich immer tu, ich wünsche diesen lieben Wesen Kraft und positive Energie, von ganzem Herzen. Und ich schreibe auf, was mich bewegt.Ich weiß es gibt Menschen,die meine Worte lesen und verstehen. "Mein Weg in den Tod ist die Hölle"
Wir können das ändern. Wir können uns ändern.
Denn es ist viel Liebe in uns Menschen.
Mone Dopp
Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe
"Rainer-Maria Rilke"
Katzen sind wahre Freigeister. Sie unterwerfen sich niemandem, sie sind wild und sanft, kraftvoll und zärtlich. Katzen sind groß im Körper, im Geist und in der Seele. Wie schäme ich mich, wenn ich über das Elend der Strassenkatzen nachdenke. Sie erbitten nichts, ganz leise leben sie im Verborgenen. In den Hinterhöfen, auf stillgelegten Fabrikgeländen oder auf Friedhöfen suchen sie Schutz und nach etwas Fressbarem. Streuner - ausgesetzt, sich selbst überlassen, wild geboren. Sie bleiben in der Nähe der Menschen, gehören sie doch seit Jahrtausenden auf unsere Höfe, in unsere Häuser und in unsere streichelnden Hände. Streuner - sie vermehren sich unzählig und unkontrolliert, ihr körperlicher Zustand ist oft erbärmlich. Und dennoch, wann immer ich einem der kleinen, wilden Kätzchen in die Augen sehe, ihr Stolz ist ungebrochen. Freigeister eben. Das Fell stumpf, der Körper ausgemergelt von Hunger, Krankheit oder durch das Gebären ohne Schonung. Nur ein einziger Blick in die klaren Bernsteinaugen jener Katze - und ich spüre fast körperlich ihr Mahnen, "Mensch was tust Du uns an". Und ich spüre die Hoffnung. Ganz zaghaft, jede Körperfaser angespannt zum Sprung, zum sofortigen Rückzug bereit, lässt die kleine Straßenkatze sich ein - auf ein freundliches Wort und auf die Hilfe des Menschen. Und Hilfe wäre möglich, eine Kastrationsverpflichtung und die Kennzeichnung der vielen Namenlosen würde das Elend auf unseren Straßen schon verringern. Es wäre ein Zeichen, das die Verantwortung für das Wohl unserer Mitgeschöpfe gemeinsam getragen wird. Wertschätzung auch - für die Arbeit und den unermüdlichen Einsatz der vielen tierlieben Menschen, die nicht weg sehen und sich kümmern. Im Laufe meines Lebens sind mir einige ganz großartige Katzen begegnet, eine räkelt sich gerade schnurrend auf meiner Tastatur. Immer haben sie mich zu großartigen Menschen geführt. Geschichtlich betrachtet, schwankte die Verbindung zwischen Mensch und Katze. Im alten Ägypten wurde sie als heilige Gottheit verehrt, zur Zeit der Hexenverfolgungen sah man in ihr die Verbündete des Bösen. Katzen wurden und werden geliebt oder verjagt - aber sie sind untrennbar mit uns Menschen verbunden.
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast" sagt DER KLEINE PRINZ - und so ist es. Wir sind verantwortlich.
Mone Dopp
Schuss ins Herz
Die Jagd gehört abgeschafft. Denn du sollst nicht töten.
Was bewegt einen Menschen, was treibt ihn, dass er zum Jäger wird? Das einzigartige, wundervolle, lebende Wesen im Visier, den Finger am Abzug - eine Nanosekunde nur, ein Wimpernschlag, ein Schuss ins Herz. Das einzige Leben genommen. Kein Herzschlag mehr und kein Atem. Alles Lebendige und Lebensfrohe für immer beendet. Jede anmutige Bewegung unwiederbringlich geraubt und zerstört. Warum werden Menschen zu Jägern? Warum hetzen, verfolgen und jagen sie? - warum stellen sie Fallen, lauern im Hinterhalt? Warum nehmen sie gefangen? Warum töten sie? Warum? Liegt es in den Genen, vererbt von einer Generation auf die nächste - oder ist "das Leben nehmen" angeboren? Ist es die Auswirkung von Erziehung? Sind es die Eltern, Lehrer und Erzieher, die aus einem Kind, einen Jäger machen? Konditioniert, gedrillt, getrimmt, unterdrückt und bevormundet und Mundtot gemacht? Eine liebevolle und lebensbejahende Erziehung schafft doch keinen Raum für gebrochene Augen und Leblosigkeit. Oder ist es das Umfeld, die Gesellschaft, in der, der Mensch aufwächst und sich bewegt ? Familie, Freunde, Nachbarn - Menschen, die man bewundert und verehrt, deren Werte und Glaubenssätze Richtungs - weisend sind. Ich weiß es nicht. Für mich gibt es keinen, einzigen Grund, der das Ängstigen, Verletzen und Töten eines schwächeren und wehrlosen Lebewesens rechtfertigt. Ganz egal, ob Mensch oder Tier. Leben ist geschenkt und ein Wunder. Jedes noch so winzige Tier ist ein einzigartiges Geschöpf der Natur, lebensfroh und empfindsam. Ich glaube, dass wir alle Teil des Unendlichen sind. Miteinander verbunden und Teil der Schöpfung, des Universums. Da geht es doch nicht, dass Menschen Jäger sind und Leid antun. Was braucht es, um das Herz des Jägers zu berühren? Was trifft ihn mitten ins Herz, bis tief ins Mark ?
Vielleicht müssen Menschen lernen, sich selbst zu lieben. Wertschätzung für das Leben eines anderen, kann ich nur empfinden, wenn ich mein eigenes Leben schätze und liebe. Und lernen, können wir das tatsächlich von den Tieren. Wenn der Jäger in der Begegnung mit dem Fuchs lernen könnte, was Leben bedeutet. Wenn beide - Mensch und Tier - für einen Moment die Rollen tauschen und in das Wesen des anderen tauchen könnte - dann, ja dann könnte Frieden sein.
Mone Dopp
Wild und Frei
Ich bin ein Jungfuchs. Ich bin in diese Welt gekommen, um zu leben. Mein Leben ist ein großes Abenteuer- ich bin frei, niemand hält mich, leben - einfach so. Ich streife durch die Felder und Wiesen, bewege mich geschmeidig, ich kann auch schon den Mäusesprung, ich spüre den Wind, die Wärme der Sonne - Freiheit. Ich bin ein Teil der Natur, ein ganz wesentliches und wunderbares Teilchen in diesem phänomenalen Puzzle. Wie lange mein Leben dauert? Ich weiß es nicht - und ich sorge mich nicht darum. Das Leben ist ein Abenteuer. Mein Abenteuer.
An einem Frühlingsabend sind wir einander begegnet. Fünf rote kleine Abenteurer treffen eine Frau mit Gummistiefeln. Ein berauschendes, großartiges erstes Mal. Neugieriges annähern und zurückweichen und immer wieder aufeinander zugehen. Drei Wochen lang haben wir uns fast jeden Abend zur Dämmerstunde am Waldrand getroffen. Heimlich - Fuchseltern sind nicht begeistert, wenn der Nachwuchs sich mit dem Todfeind Mensch anfreundet. Heimlich - auch von meiner Seite, weder Jäger noch Naturtouristen wollte ich auf die Mini - Reinekes aufmerksam machen. Tiefe Freude erfüllt mich , wann immer ich an die kleinen Fuchswelpen denke, an das wilde Spielen und Raufen und an ihre wunderschönen Augen. So lustig, wie sie mit Banane oder Apfel im Mäulchen in den Wald laufen, auf der Suche nach einem guten Versteck für die Beute. Die Beobachtungen und glückseligen Momente haben mein Leben um ein Vielfaches bereichert. Und ich habe gelernt. Durch beobachten und mitfühlen, hören und sehen, es ist bezaubernd was kleine Füchse erzählen. Ich habe gelesen, was Menschen wie Dag Frommhold oder Günther Schumann über den Fuchs schreiben, über sein Verhalten und seine Art zu leben.
Fuchspaare bleiben ein Leben lang zusammen, wenn man sie nicht erschießt oder in Fallen fängt und so voneinander trennt. Sie sind liebevolle und fürsorgliche Eltern. Einmal im Jahr bringt die Fähe vier bis sechs Welpen zur Welt. Bei der Erziehung und Versorgung der Welpen helfen die Jungfüchsinnen des Vorjahres, sofern sie noch leben. Entgegen dem Mythos " Fuchs du hast die Gans gestohlen" - ernähren sich Füchse hauptsächlich von Aas und Mäusen, Regenwürmer, oder auch von Früchten. Sie jagen geschwächte oder alte Tiere, Hühner während der Mauser sind leichte Beute oder kranke Kaninchen. Faszinierend finde ich die hervorragenden Sinnesleistungen zu denen der Fuchs fähig ist. So können sie beispielsweise riechen, ob ein Kaninchen an Myxomatose erkrankt ist und sich die Beutejagd lohnt. Ein gesunder Hase läuft dem Fuchs ja ohne Schwierigkeiten davon. Im September machen sich die Jungfüchse schließlich auf den Weg ein eigenes Revier zu finden. Leider schaffen sie oft das Überqueren der Straßen nicht und werden überfahren. Die wenigsten Jungfüchse überleben ihr erstens Lebensjahr. Die Frage nach dem bedeutendsten Feind des Fuchses ist schnell beantwortet, es ist der Mensch. Ich liebe Füchse. Ihre Cleverness und ihren unbändigen Lebenswillen, ihre Schönheit und Anmut und ihre leuchtende Fellfarbe.Für mich rechtfertigt nichts, mit Ausnahme des Erlösens von Schmerzen, das Jagen, Hetzen, Fangen und Erschießen eines Fuchses. -
Ich bin ein Jungfuchs. Ich bin in diese Welt gekommen, um zu leben -
und um Dir MENSCH ein Zeichen zu geben.
Mone Dopp
Hopp,hopp,hopp - Pferdchen lauf Galopp
Wie mag es sich anfühlen, das Leben eines Ponys in einem sogenannten Ponykarussell?
Seit ich vor einigen Wochen an einer Mahnwache gegen den Betrieb eben dieser Ponykarussells teilgenommen habe, gehen mir die Tiere nicht mehr aus dem Sinn. Stundenlang gehen sie im Kreis, immer in einer Richtung, immer in derselben, durch Zaum und Geschirr erzwungenen Haltung. Jeder kleine Reitschüler weiß: Ponys und Pferde sollten gymnastiziert werden, sich im Wechsel auf beiden Händen bewegen. Damit Muskeln und Gelenke nicht einseitig belastet werden und damit das Pony gesund und fröhlich bleibt. Ponys in einem Kirmesbetrieb sind täglich, zumindest von Freitag bis Montag, viele Stunden lang in müdem Schritt unterwegs, Runde um Runde. Bei dröhnendem Lärm, der quälend auf das sensible Gehör wirkt, ohne die Möglichkeit sich dem Zwang zu entziehen. Die Grundbedürfnisse Hunger, Durst, freie Bewegung, Ruhe und Schutz werden oft für Stunden ignoriert. Und ob die Ponyhaltung in einem ständig reisenden Kirmesbetrieb wenigstens annähernd artgerecht ist und ein schwer arbeitendes Pony zufrieden stellt, bezweifle ich. Ein Pony ist nicht erst dann unglücklich oder unzufrieden, wenn es geschlagen wird oder es an Pflege mangelt. Jede Pony - Persönlichkeit ist anders. Ponys sind Lausbuben oder Angsthasen, Draufgänger, Abenteurer oder Kuscheltiere. Manchmal sind sie motiviert und fleißig, manchmal haben sie schlechte Laune, Schmerzen oder sie sind traurig. Wenn sie gut drauf sind, kann man mit Ponys die Welt erobern. Für ihre Freunde gehen sie durchs Feuer. Treu und zuverlässig mit ihrem Herz aus purem Gold. Wie mag es sich anfühlen? - das Leben als Pony auf der Kirmes? Die Arbeit in einem Ponykarussell trübt die Lebensfreude, sie nimmt die Energie, sie stiehlt die Fröhlichkeit. Und dabei haben Ponys so viel zu geben. Besonders den Kindern, die noch gut mit dem Herzen sehen können und das Wesen eines Ponys annehmen und wertschätzen. Mich macht das traurig - die Kinder werden mit leuchtenden Augen auf die geliebten Ponys im Ponykarussell gesetzt. Sie spüren die Wärme und Bewegung des Tieres, streicheln das weiche Fell und freuen sich von Herzen. Von dem Verrat an den empfindsamen Geschöpfen wissen sie nichts. Wie sollen sie auch? Dazu braucht es Eltern, die ihrem Kind die Idee von Liebe und Freiheit mit auf den Lebensweg geben. Eltern, die ihrem Kind Begegnungen mit Tieren ermöglichen, die bereichernd sind für alle Beteiligten. Ponys lieben Kinder und Kinder lieben Ponys.Es ist unsere Aufgabe Kinder und Ponys zu beschützen. Wir können an jedem Tag neu die Entscheidung treffen, unsere Erde ein kleines bisschen freundlicher zu gestalten.
Mone Dopp
"Wie stehst du eigentlich zum Pferdesport?" werde ich gefragt.
Hm, so ganz spontan und aus dem Bauch heraus, ist die Antwort klar und eindeutig:
" Lehne ich ab!"
Aber viele meiner Freunde leben mit Pferden,
so wie ich,
sie reiten Dressur, nehmen an Springturnieren teil und haben Freude am Fahrsport.
Sie lieben ihre Pferde und sorgen für eine gute Haltung und Versorgung. Alles gut soweit.
Etwas Wesentliches aber , ist bei mir anders.
Irgendwann habe ich wahrgenommen, dass mein Pferd, mein Freund ebenso fühlt, wie ich selbst.
Es ist unangenehm, manchmal sehr schmerzhaft ein doppelt gebrochenes Metallstück im Maul zu haben. Es drückt und klemmt die Zunge ein, es reibt auf dem Zahnfleisch und schlägt gegen die Zähne. Die Maulwinkel schmerzen bei Zug, manchmal reißt die Haut und es blutet. Narben entstehen. Auf der Haut und in der Seele. Pferde haben keinen Laut für Schmerz. Sie leiden still.
Pferde sind Fluchttiere. Sie reagieren triebgesteuert, instinktiv. Um ihre Art zu erhalten, entwickelten Pferde in Tausenden von Jahren Verhaltensweisen, die ihr Überleben sicherten.
Neben dem Selbsterhaltungstrieb, dem Angst - Flucht und Herdentrieb, sind der Dominanz - Ernährungstrieb, der Bewegungstrieb, der Fortpflanzungstrieb, der Sexualtrieb, der Muttertrieb und der Schutztrieb für Jungtiere bekannt und erforscht.
"Das Wort Trieb bezeichnet die Summe der Handlungen, die ohne Steuerung durch das Bewusstsein für das Überleben einer Art unabdingbar sind." (F.Rai)
Stelle ich mir nun das Verladen eines Pferdes auf einen Pferdeanhänger vor, etwa um zu einem Turnier oder in ein schönes Ausreitgelände zu fahren, dann geht das bei vielen Pferden ja ganz easy. Mit etwas Hilfe mittels Stricken um die Hinterhand, Touchieren mit der Gerte und einem Bestechungsleckerchen wird das Pferd schnell überredet, eilig die Klappe zu und los. Bei einem gut sozialisierten, gut ausgebildetem Pferd, dass gelernt hat dem Menschen zu vertrauen, geht das problemlos.Schwierig wird es, wenn das Pferd schlechte Erfahrungen abgespeichert hat, Schmerz und Angst verknüpft, schon mit dem Anblick des Anhängers.
Die meisten Pferde gehen nicht gern in einen Anhänger.
Allein vorwärts in eine dunkle Höhle, in der ein Todfeind lauern könnte, keine Flucht möglich. Erste Panikgefühle machen sich breit, steigern sich ins Unermessliche, wenn alle Möglichkeiten, die das Pferd bei vermeintlicher Todesgefahr instinktiv verwendet, verwehrt sind.Das ist der Grund , warum ein angebundenes Pferd, das in Panik gerät, zieht und tobt und sich wehrt,
bis es entweder frei oder schwer verletzt oder tot, ist.
Mit diesem Wissen bin ich nicht mehr bereit meine Pferde anzubinden.
Freiheit und Selbstbestimmung sind mir wertvolle Güter.
Ich will nicht festgehalten, eingesperrt und gegängelt werden.
Ich will selbst entscheiden, wem ich folge.
In der Herde meiner Pferde bin ich zuverlässig und authentisch.
Meine Körpersprache ist immer eindeutig, ich mache nicht viele Worte.
Ich verhalte mich respektvoll und fordere Respekt.
Ich bin geduldig. Ich gebe. Manchmal spielen wir miteinander, manchmal sind wir einfach nur beieinander. Vertrauen - dieses grundsätzliche Gefühl entscheidet über die Bereitschaft eines Pferdes und seine Motivation. Mein Pferd folgt mir freiwillig und gern, ohne Halfter und Strick, weil es sicher ist an meiner Seite, weil es gern in meiner Nähe ist, weil es mich als Leittier akzeptiert.
Auch meine Pferde müssen Dinge tun, die sie nicht freiwillig anbieten.
Still stehen, im Straßenverkehr, beim Tierarzt und Hufschmied -
und auch meine Pferde müssen sich im Notfall auf einen Anhänger verladen lassen.
Sie folgen mir, vertrauensvoll, wie Pferde seit Jahrtausenden von Jahren ihrem Anführer folgen.
Und ich bin keine "Pferdeflüsterin" folge keinem "Guru", wende keine besondere Methode an.
Es ist ganz einfach.
"Das Gefühl ist die Ebene,auf der wir mit den Tieren kommunizieren können."(F.Rai)
Wir sprechen eine gemeinsame Sprache, eine Sprache, die von Herzen kommt.
Wir achten einander. Wir sind Freunde und Partner.
Wie stehe ich also zum Pferdesport?
Mit meiner persönlichen Einstellung zum Leben und zum Lebewesen Pferd lässt sich das nicht vereinbaren. Mein Leben mit den Pferden gestaltet sich anders. Ohne Wett - Kampfgedanken, ohne Siegen und Verlieren, ohne körperliche Höchstleistungen, die ein Pferd eben nicht freiwillig und entspannt anbietet. Wir leben ohne Siegerprämien, Urkunden und Schleifen, ohne Ehrungen und Applaus. Und das ist gut so. Es ist ein leichtes und frohes Leben.
Ich respektiere jeden Menschen, der sich im Pferdesport engagiert, solange er das Wohlergehen des Tieres über seinen eigenen Antrieb und Ehrgeiz
und über den Inhalt seines Portemonnaies stellt!
Meine Freunde und ich genießen derweil unser geruhsames Leben und sind zufrieden.
Mone Dopp